Glossar: Wald von A-Z

Unser Glossar lüftet die „Geheimnisse der Förstersprache“ und erklärt forstliche Fachbegriffe bürgernah und verständlich. Sie finden darin alle für den Waldbesitzer relevanten Begriffe und Bezeichnungen vor.

Ein von Ihnen gesuchter Begriff ist nicht dabei? Zögern Sie nicht und fragen Sie unseren Webmaster um Rat! In Kürze wird dann der von Ihnen gesuchte forstliche Begriff in unserem Glossar erscheinen.

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A

Abiotische Waldschäden

Waldschäden, an denen Lebewesen nicht erkennbar beteiligt sind.  (Schäden durch Luftverschmutzung, aber auch durch Frost, Blitz, Hagel, Wind oder Sturm, Schnee, Dürre oder auch Hitze und Waldbrand). 

Abteilung

Bezeichnung für die dauerhafte Waldeinteilung eines Forstbetriebes im Zuge der Forsteinrichtung. Im Gelände sind die Grenzen der Abteilungen markiert durch Straßen, Wege, Schneisen, Besitzgrenzen, Nummernschilder oder Steine. Falls in einer Abteilung langfristige Unterschiede des Standortes oder eines Bestandes eine differenzierte Planung und getrennte Kontrolle bedingen, können auch Unterabteilungen gebildet werden.

Altbestand

Natürliche Altersstufe eines Waldes oder Bestandes. Die Bäume der Altbestände weisen den erwünschten Zieldurchmesser auf.

Altersklassen (AKL)

Je nach Alter der führenden Baumart eines Bestandes werden Waldbestände Klassen von jeweils 20 Jahren zugeordnet. Die Altersklassen werden mit römischen Ziffern bezeichnet, I = 1-20 Jahre, II = 21-40 Jahre, III = 41-60 Jahre usw.

Altersklassenwald

Anders als im Dauerwald oder Plenterwald stehen im Altersklassenwald die verschieden alten Bäume nicht gemischt, sondern in etwa gleich alten Beständen räumlich voneinander getrennt. Erfolgt Waldbau in einem Zyklus von Pflanzung, Pflege, Ernte (Kahlschlag) und erneutem Pflanzen, spricht man von Altersklassenwald.

Entstanden ist diese Form der Waldbewirtschaftung in erster Linie aus der Notwendigkeit einer nachhaltigen Planung der Holznutzungen. Entscheidende Bedeutung in der Forstwirtschaft bekam der Altersklassenwald durch vorrangigen Anbau von Reinbeständen mit Nadelhölzern nach starken Waldverwüstungen seit Beginn des 19. Jahrhunderts.

Altholz

Holzbauteile, -produkte und -materialien, die schon einmal von der holzverarbeitenden Industrie zu einem Baustoff, Holzwerkstoff oder Möbel verarbeitet wurden. Altholz kann als Sekundärrohstoff stofflich oder thermisch verarbeitet werden.

B

Baumholz

Natürliche Altersstufe eines Waldes oder Bestandes. Baumholz hat einen Brusthöhendurchmesser von über 20 cm und kann weiter aufgegliedert werden in:    

• schwaches/geringes Baumholz: Brusthöhendurchmesser 21 – 35 cm    

• mittleres Baumholz: Brusthöhendurchmesser 36 – 50 cm    

• starkes Baumholz: Brusthöhendurchmesser > 50 cm

Bestand

Bewirtschaftungseinheit des Waldes. Ein Waldteil, der sich hinsichtlich Struktur, Alter und Baumart wesentlich von benachbarten Waldteilen abhebt. Kleinste Einheit des waldbaulichen Handelns und der Waldinventur.

Bestockung

Bezeichnung für den aktuellen Baumbewuchs einer Waldfläche.

Bestockungsgrad

Der Bestockungsgrad gibt das Verhältnis der tatsächlichen Grundfläche eines Bestandes je Hektar zu den entsprechenden Angaben der Ertragstafel (Vollbestockung, i.d.R. mäßige Durchforstung) an. Der Bestockungsgrad ist ein Ausdruck für die Bestandesdichte.

Die tatsächliche Grundfläche eines Bestandes kann genau durch Kluppung ermittelt werden. Meist wird sie jedoch anhand der Winkelzählprobe eingeschätzt.

Biologische Vielfalt/ Biodiversität

Oberbegriff für die Variabilität der Ökosysteme (Lebensgemeinschaften, Lebensräume) der Arten und der genetischen Vielfalt innerhalb einer Art.

Biotische Waldschäden

Waldschäden, an denen Lebewesen erkennbar beteiligt sind. Hierzu gehört der Befall von Bäumen mit Insekten, Pilzen sowie Verbissschäden durch Mäuse und Wild. Auch Konkurrenzdruck von Nachbarbäumen innerhalb eines Bestandes oder durch die Bodenvegetation gehört dazu.

Brusthöhendurchmesser (BHD)

Der Brusthöhendurchmesser ist der Durchmesser eines Baumes mit Rinde, der immer in 1,30m Höhe gemessen wird.

Bundeswaldinventur

In ganz Deutschland einheitliches Verfahren zur Erfassung von großräumigen Waldverhältnissen , forstlichen Produktionsmöglichkeiten und naturschutzfachlichen Daten auf Stichprobenbasis in Form von permanenten Probepunkte. Die Rechtsgrundlage für die Durchführung ist §41a Bundeswaldgesetz.

Die Erhebungen zur ersten BWI (BWI1) erfolgten 1986-1989. Darauf folgend fand 2001-2002 die zweite Bundeswaldinventur (BWI2) statt. 2014 wurden die Ergebnisse der BWI3 (2011-2012) vorgestellt

Website der Bundeswaldinventur

D

Dauerwald

Bewirtschaftungsform des Hochwaldes, dessen Begriff auf den Forstwissenschaftler Alfred Möller (Eberswalde 1922) zurückgeht. Der Dauerwald zeichnet sich durch ein naturnahes Waldpflege- und Nutzungskonzept aus, welches durch mehrschichtige, ungleichaltrige und überwiegend gemischte Bestände gekennzeichnet ist.

Aus dem stetig bestockten Wald entstehen strukturreiche Bestände, die durch Einzelbaumnutzung und Naturverjüngung „dauerhaft“ zur Holzproduktion erhalten werden.

Derbholz

Ausdruck für die oberirdische Holzmasse von Bäumen mit über 7 cm Durchmesser mit Rinde und wird gemessen in Festmetern.

Dickung

Natürliche Altersstufe eines Waldes oder Bestandes. Junger, dichter und geschlossener Wald, der so dicht zusammengewachsen ist, dass die Äste der Bäume aus Mangel an Licht abzusterben beginnen (auch Jungbestand, siehe Läuterung).

Durchforstung

Waldbauliche Pflegemaßnahme. Eine Durchforstung ist die Entnahme von Bäumen in einem Waldbestand, um den verbleibenden Bäumen mehr Wuchsraum zu geben. Je nach Zeitpunkt und Ziel der Durchforstung werden schwache und fehlgewachsene Bäume oder jene, die seltene, konkurrenzschwache Baumarten verdrängen gefällt.

Die Durchforstung dient somit der Erzielung von Bestandesstabilität und Mischungsregulierung sowie zur Förderung des Zuwachses der verbleibenden Bäume. Anders als bei Läuterungen, fällt bei der Durchforstung Derbholz an. Bei der Durchforstung wird zudem vermehrt ein Augenmerk auf diejenigen Bäume gelegt, die später den Endbestand bilden sollen. 

E

Energieholz

Holz, das thermisch, also für die Energiegewinnung durch Verbrennung, genutzt werden soll. Dazu gehören geringerwertige Holzsortimente aus dem Wald, Produktionsabfälle aus der holzverarbeitenden Industrie, Holz aus landwirtschaftlichen Kurzumtriebsplantagen, Altholz und Flurholz (Holz von Heckenschnitt).

Energieholz wird vor allem als klassisches Brennholz (Scheitholz), aber auch in Form von Hackschnitzeln und Holzbriketts und -pellets eingesetzt.

Erntefestmeter (Efm)

Maß für Rohholz zur Abschätzung des nutzbaren Derbholzes aus einer Holzerntemaßnahme. Ein Erntefestmeter entspricht einem Kubikmeter (m³) Holzmasse ohne Zwischenräume und Rinde. Der Erntefestmeter wird in der Praxis aus dem Vorratsfestmeter errechnet, in dem vom Vorratsfestmeter 20% Ernte- und Rindenverluste abgezogen werden.

Erschließung

Anlage von Forststraßen und Rückegassen, um den Zugang zum Wald zu ermöglichen. Zur Erschließung gehören gut ausgebaute, in der Regel geschotterte Wege, aber auch für waldbauliche Maßnahmen notwendige Rückegassen.

F

Festmeter

siehe Erntefestmeter und/oder Vorratsfestmeter

Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie (FFH-Richtlinie)

Die Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie ist eine Naturschutzrichtlinie der EU (FFH-Richtlinie, 92/43/EWG). Ziel der Richtlinie ist eine flächendeckende Biotopvernetzung zur Sicherung der Artenvielfalt und zum Erhalt natürlicher Lebensräume sowie der wild lebenden Tiere und Pflanzen im europäischen Gebiet der Mitgliedstaaten. Somit ist die Bestandteil und Grundlage für den Aufbau des europäischen Schutzgebietssystems „Natura 2000“.

Forsteinrichtung

Mittelfristige, periodische (in der Regel 10jährige) Erfassung des Waldzustandes (Waldinventur) und Planung im Forstbetrieb. Die Forsteinrichtung beinhaltet auch die Kontrolle der im vergangenen Forsteinrichtungszeitraum durchgeführten Maßnahmen. Des Weiteren wird für die folgenden Jahre der Hiebsatz festgelegt.

Neben der Kontrolle und Steuerung der Nachhaltigkeit der Holznutzung, bedingt die multifunktionale Ausrichtung der Forstwirtschaft, dass auch Waldnaturschutz, Wasser-, Boden-, Klima- sowie Immissionsschutz und die Erholungsfunktion des Waldes innerhalb der Forsteinrichtung analysiert und planerisch berücksichtigt werden.

Im Zuge der Waldinventur werden Besitzverhältnisse, Grenzverlauf und Flächengrößen, Baumartenzusammensetzung, Baumhöhen und Durchmesser, Holzvorrat, Bodenzustand, Wasserhaushalt und die Waldfunktionen erfasst und daraus u. a. der Zuwachs und die nachhaltig nutzbare Holzmenge ermittelt.

AuchTotholzanteile (nicht in Thüringen) Baumkrankheiten, das Vorhandensein von Verjüngung und Wildschäden werden erhoben und beurteilt. Die Inventur des Waldes wird entweder bestandsweise oder anhand eines Stichprobennetzes (permanent markierte Kontrollstichpunkte) durchgeführt. Die Forsteinrichtung führt zu einem Forsteinrichtungswerk, was im Forstbetrieb die Grundlage für die praktische Arbeit im Rahmen der jährlichen Planung (Wirtschaftsplan) und damit Waldbewirtschaftung bildet.  

Wesentliche Teile


• Betriebsbuch (Auswertungstabellen, Beschreibung der Bestände und die Maßnahmenplanung),

• Revierbuch (revierspezifische Auswertung, Beschreibung der Bestände und der Maßnahmenplanung),

• Flächenwerk (Flächenverzeichnis nach Gemeinde, Gemarkung, Flurstück sowie nach Forstorten (Waldteil, Abteilung, Teilfläche) und

• Kartenwerk (Karten mit der aktuellen Waldeinteilung und dem Wegesystem).

Forstliche Zusammenschlüsse

Selbsthilfeeinrichtungen, die den Zweck haben, die wirtschaftlichen Nachteile des Privat- und Körperschaftswaldes aufgrund ungünstiger Besitzstrukturen zu verbessern. Viele Waldbesitze in Deutschland sind zu klein und zu weit auseinander liegend, um sinnvoll oder gar rentabel bewirtschaftet werden zu können.

Die meisten Waldbesitzer verfügen nicht über die notwendigen Maschinen und Geräte und auch der Verkauf von kleinen Holzmengen bereitet Probleme. Hinzu kommt, dass viele Waldbesitzer fachfremd sind und sich in der forstwirtschaftlichen Bewirtschaftung ihres Waldbesitzes nicht auskennen. Forstliche Zusammenschlüsse bieten durch den zentralen Einkauf, gemeinsame Holzvermarktung und besitzübergreifenden Maschineneinsatz die Möglichkeit diese Strukturnachteile auszugleichen.

Gleichzeitig ergeben sich durch forstliche Zusammenschlüsse eine kontinuierlichere Holzversorgung der holzverarbeitenden Industrie sowie der Erhalt ländlicher, geschichtsträchtiger Besitzstrukturen.
Im Bundeswaldgesetz (BWaldG) werden drei Arten von Zusammenschlüssen unterschieden:

•    Forstbetriebsgemeinschaften (§ 16),
•    Forstwirtschaftliche Vereinigungen (§ 38) und
•    Forstbetriebsverbände (§ 23).

Forwarder

Holzerntefahrzeug, welches das geerntete Holz aus dem Bestand an den LKW-befahrbaren Weg transportiert.

Forest Stewardship Council (FSC)

Internationales Zertifizierungssystem nachhaltiger Forstwirtschaft, 1993 gegründet. Anhand eines länderübergreifenden Standards (10 Grundsätze) verfolgt FSC das Ziel nachhaltige Waldnutzung zu sichern.

G

Grundfläche***

Summe der Stamm-Querschnittsflächen (m2 / ha) aller Bäume in 1,3 m Höhe.

H

Harvester/ Holzvollernter

Computerunterstützte Holzerntemaschine für das Fällen, Entasten, Vermessen und Zerschneiden von Bäumen.

Hiebssatz

Wird im Forstbetrieb durch die Forsteinrichtung festgelegt und gibt die flächenbezogene nachhaltige jährliche einschlagbare Holzmenge an. Er wird in Ernte- oder Vorratsfestmetern angegeben.

I

Industrieholz

Rohholzsortiment, das wegen geringer Dimensionen oder Qualitätseinschränkungen zu schwach ist, um in Sägewerken verarbeitet zu werden. Industrieholz wird bei der weiteren stofflichen Verwertung mechanisch zerkleinert und/oder chemisch aufgeschlossen.

Es wird dann für die Produktion von Holzschliff und Zellstoff als Grundstoffe der Papierherstellung, Holzwolle sowie für die Produktion von Holzwerkstoffen verwendet. Es findet aber auch mehr und mehr Verwendung zur Herstellung von Energieholz (thermische Verwertung).

Integrierter Pflanzenschutz

Pflanzenschutz unter Beachtung von §2 des Pflanzenschutzgesetzes. Integrierter Pflanzenschutz ist eine Kombination von biologischen, biotechnischen, chemischen und physikalischen Maßnahmen. Wichtiges Ziel dabei ist, die Anwendung chemischer Pflanzenschutzmittel auf das Nötigste zu beschränken und dabei Nützlinge möglichst zu schonen.

Inter- und intraspezifische Konkurrenz

Die Begriffe inter- und intraspezifische Konkurrenz beschreiben die Konkurrenz um Lebensraum, Nahrung und Fortpflanzungspartner zwischen Lebewesen (Pflanzen, Tiere).

Interspezifisch Konkurrenz zwischen Lebewesen verschiedener Arten (zwischenartlich).

Intraspezifisch Konkurrenz zwischen Lebewesen innerhalb einer Art (innerartlich).

J

Jungwuchs

Natürliche Altersstufe eines Waldes oder Bestandes. Jungwuchs ist ein durch Naturverjüngung oder künstlich begründeter Bestand bis zum Zusammenschluss der Äste oder bis zu einer durchschnittlichen Höhe von 2 m.

K

Kahlschlag

Forstliche Nutzungsart. Die Bäume des Bestandes werden bei einem einzigen Hieb, oder wenigen, sehr zügig hintereinander stattfindenden Hieben, eingeschlagen.

Kalamität

Großflächiger Ausfall von Waldbeständen. In der Regel handelt es sich um Massenerkrankungen ganzer Waldbestände durch Massenvermehrungen von Organismen (u.a. Mäuse, Insekten, Pilze) oder auch Witterungsextreme wie Sturmschäden, Schneebruch und Waldbrand.

Kluppe

Messgerät zur Ermittlung des Baum- bzw. Stammdurchmessers.

Kluppung

Die Messung mit der Kluppe (Kluppung) erfolgt zweifach über Kreuz (90 °versetzt) und es wird ein Mittelwert aus beiden Messungen bestimmt.*

Körperschaftswald

Wald im Eigentum von Körperschaften öffentlichen Rechts. Dazu gehören Städte, Gemeinden und Gemeindeverbände oder auch Zweckverbände, sonstige Körperschaften sowie Anstalten und Stiftungen des öffentlichen Rechts.

Kultur und Kulturpflege

Natürliche Altersstufe eines Waldes oder Bestandes. Eine Kultur wird durch Saat oder Pflanzung von Bäumen begründet und ist die jüngste Altersstufe des Waldes.

Kurzumtriebsplantage (KUP)

Anpflanzung schnell wachsender und stockausschlagfähiger Bäume mit einer sehr kurzen Umtriebszeit (Weide und Pappel) auf landwirtschaftlichen Flächen. Bei Kurzumtriebsplantagen stehen rasches Wachstum und hohe Biomasseleistungen im Vordergrund.

Um einen hohen Ertrag zu garantieren, ist zudem eine leichte Vermehrbarkeit (v.a. vegetativ), höchst mögliche Resistenz gegenüber abiotischen und biotischen Schäden sowie geringe intraspezifische Konkurrenz der Baumarten erwünscht.

Die erzeugte Biomasse kann in der Papier-, Zellstoff- und Holzwerkstoffindustrie stofflich verwertet werden, üblich ist jedoch die Nutzung als Energieholz in Form von Holzhackschnitzeln.

L

Läuterung

Waldbauliche Pflegemaßnahme in Jungbeständen/Dickungen. Gut gewachsene Bäume werden zur Förderung der Wertleistung durch Aushieb von Konkurrenten gefördert.

Gleichzeitig wird die Mischung des Bestandes reguliert und die Stabilität des Restbestandes durch Standraumerweiterung gefördert. Teil der Läuterung ist heute oft auch die Anlage der Feinerschließung (Rückegassen/Rückewege).

M

Multifunktionalität

Der Wald hat als Lieferant des umweltfreundlichen Rohstoffs und Energieträgers Holz erhebliche wirtschaftliche Bedeutung. Aber die Schutz- und Erholungsfunktion haben in einem so dicht besiedelten Land wie Deutschland stark an Bedeutung gewonnen. Heute ist Multifunktionalität gefragt - der harmonische Dreiklang der ökologischen, ökonomischen und sozialen Funktionen des Waldes.

Forstwirtschaft in Deutschland: Waldfunktionen

Markierungsstandards

Die Farbmarkierungen bei ThüringenForst erfolgen nach einheitlichen Standards.

Grundsätzlich zählt bei der Anbringung von Sprühfarbe im Wald: So wenig wie möglich, aber so viel wie nötig. Vor jeder Maßnahme muss die Fläche komplett ausgezeichnet sein. Das Auszeichnen beschränkt sich auf nachfolgend aufgeführte Symbole, andere temporäre Markierungen oder Kurzmitteilungen mittels Farbspray sind zu unterlassen.

Ausnahmen bilden die Markierungen der Saatgutbestände, der Versuchsflächen, der Waldschadenserhebung und sicherheitsrelevante Markierungen der Jagd.

Als Alternative zu Sprühfarbe kann mit Farbbändern gearbeitet werden. Als Farbwahl sollte dann rotes Band für den ausscheidenden und grünes/blaues Band für die Z-Bäume gewählt werden. Die Gassen sind mit gelbem/weißem Band beidseitig an den Gassenbäumen kenntlich zu machen.

Arbeitsgasse

Arbeitsgassen Kennzeichnung erfolgt, sobald die Gassen nicht mehr eindeutig zu erkennen sind. Die Markierungen sind beid - seitig an den Gassenbäumen zur Mitte so anzubringen, dass eine Orientierung jederzeit möglich ist.

Farbvorschlag: weiß

Gassenende

Ein Gassenende sollte mit einem T markiert werden.

Farbvorschlag: weiß

 

 

Z-Bäume

sind mit gleichmäßig auf den Stammumfang aufgebrachten Punkten oder einer durchgezogenen Linie zu markieren.

Farbvorschlag: grün, schwarz

Habitatbaum

Habitatbäume und potenzielles Totholz sind in geeigneter Weise dauerhaft zu markieren.

Farbvorschlag: grün, schwarz

 

 

Entnahmebaum

Entnahmebäume sind mit einem diagonalen Strich in Signalfarbe zu kennzeichnen. Die Kennzeichnung am Baum (Höhe, Ausrichtung) muss dem geplanten Arbeitsverfahren entsprechen.

Farbvorschlag: orange

N

Natura 2000

Europäisches Schutzgebietsnetzwerk, welches zum Schutz der biologischen Vielfalt von Arten und Lebensräumen neben den FFH - Gebieten auch die europäischen Vogelschutzgebiete umfasst. 

Forstwirtschaft in Deutschland: Waldnaturschutz

Naturverjüngung

Verjüngungsverfahren im Waldbau, bei dem sich die Bäume natürlich reproduzieren. Naturverjüngung entsteht durch selbstständige Saat von Bäumen oder durch vegetative Vermehrung (Stockausschlag).

Naturnahe/ naturgemäße Waldwirtschaft

Forstwirtschaftliche Wirtschaftsweise mit den Leitgedanken eines artenreichen und altersgemischten Dauerwaldes.

Im Vordergrund stehen die Einzelbaumnutzung (keine Kahlschläge), Nutzung natürlich ablaufender Prozesse (z. B. Verjüngung des Waldes durch Naturverjüngung) sowie Beachtung aller ökologischen Faktoren (Multifunktionalität) bei der Erfüllung ökonomischer Ziele. Als naturschonende Wirtschaftsweise ist sie das Gegenstück zum Altersklassenwald.

Natürliche Altersstufe

Natürliche Altersstufen und ihre Merkmale

Jungwuchs ein natürlich oder künstlich begründeter Jungbestand bis zum Eintritt des Bestandsschlusses oder bis zu einer Höhe von 2 Metern

Jungbestand ab Bestandsschluss bis Erreichen eines BHD von 15 cm (siehe auch Dickung)

Stangenholz überwiegend Bäume mit BHD 7-20 cm BHD > 20 cm, kann weiter aufgegliedert werden

Baumholz

• schwaches/geringes Baumholz: BHD 21-35 cm

• mittleres Baumholz: BHD 36-50 cm

• starkes Baumholz: BHD > 50 cm

P

PEFC

Das „Programme for the Endorsement of Forest Certification Schemes“ (PEFC) ist das in Deutschland und weltweit meist verbreitete Zertifizierungssystem für den Wald. In Deutschland liegt der Anteil PEFC-zertifizierter Waldflächen bei zirka 7,3 Millionen Hektar (2011).

PEFC-gekennzeichnete Holz- oder Papierprodukt stammen aus Rohstoffen von Wäldern, die nach den Regeln einer ordnungsgemäßen, verantwortungsbewussten Forstwirtschaft bewirtschaftet werden.  ThüringenForst ist nach den Standards von PEFC zertifiziert.

Website des PEFC

Plenterwald

Bewirtschaftungsform des Hochwaldes, ähnlich wie der Dauerwald. Naturnahes Waldpflege- und Nutzungskonzept, welches sich durch mehrschichtige, ungleichaltrige und überwiegend gemischte Bestände auszeichnet.

Aus dem stetig bestockten Wald entstehen strukturreiche Bestände, die durch Einzelbaumnutzung und Naturverjüngung „dauerhaft“ zur Holzproduktion erhalten werden. Der Unterschied zum Dauerwald besteht jedoch darin, dass die „Plenterung“ im ursprünglichen Sinne eine Bewirtschaftung der Halbschatten- und Schattenbaumarten Fichte, Buche und insbesondere Weißtanne ist. Der Plenterbetrieb war somit ursprünglich an das Vorkommen der Weißtanne gebunden und begünstigt die Weißtanne gegenüber Fichte und Buche.

Durch gezielte Freistellung ist es der sehr schattentoleranten Weißtanne möglich, noch in die Oberschicht des Bestandes hineinzuwachsen, auch wenn sie über Jahrzehnte im Unterstand verharrte. Heute wird der Begriff auch auf andere Baumartenkombinationen angewendet – berühmt sind z.B. die für Thüringen typischen Buchenplenterwälder.

Potenzielle Natürliche Vegetation (PNV)

Vegetation, die sich selbstständig in dem jeweiligen Gebiet und unter den gegenwärtigen Umweltbedingungen ohne menschliches Zutun einstellen würde. Zukünftig mögliche Veränderungen des Standortes durch Bodenalterung, Versauerung, etc. bleiben dabei unberücksichtigt.

Privatwald

Wald, der weder Körperschaftswald noch Staatswald ist. Privatwald befindet sich im Eigentum von natürlichen oder juristischen Personen oder auch Personengesellschaften.

R

Raummeter (rm)

Volumenmaß für Schichtholz. Der Raummeter oder Ster ist die gängige Maßeinheit beim Kauf und Verkauf von aufgestapeltem Brennholz. Der Raummeter entspricht einem Kubikmeter (m³) geschichteter Holzmasse einschließlich der Zwischenräume in der Schichtung.

Rohholz

Für den Verkauf angebotene entastete, entwipfelte und eventuell entrindete Baumstämme. Auch in kleinere Teilstücke zerkleinerte Stämme oder aufgespaltenes Schichtholz gehören zum Rohholz.

Neben dem Rohholz fällt beim Holzeinschlag noch das Waldrestholz an. Rohholz wird hauptsächlich in die beiden Sortimente Stammholz zum Erzeugen von Schnittholz und Industrieholz für den chemischen Aufschluss und/oder die mechanische Zerkleinerung unterteilt.

Daneben gibt es inzwischen auch einen Großteil an Rohholz, das als Energieholz thermisch verwertet wird. Randsortimente von Rohholz mit sehr geringem Mengenanfall sind Furnierholz, Stangenholz, Masten, Rammpfähle, Schwellen- oder Grubenholz.

Rückegassen

Rückegassen (Rückewege) sind unbefestigte Schneisen im Waldbestand, die im Rahmen der sogenannten Feinerschließung angelegt werden. Sie dienen Rückemaschinen, Harvestern und Forwardern zur Befahrung bei Holzerntemaßnahmen.

Die Neigung des Geländes ist entscheidend für die Unterscheidung zwischen Rückegasse und Rückeweg. Die im überwiegend ebenen Gelände angelegten 3 bis 4 m breiten Rückegassen verlaufen optimalerweise im rechten Winkel von der LKW-befahrbaren Straße.

Der Abstand der Rückegassen liegt (Anm.: je nach gewähltem Arbeitsverfahren, Gelände, Zertifizierungsanforderungen) zwischen 20 und 60 m.  

Im Gebirge bei Hangneigungen über 30% werden Rückewege angelegt, die dann in einem Abstand von ca. 100 m zueinander parallel zu den Höhenlinien verlaufen. Für die Anlage von Rückewegen sind Erdarbeiten nötig.

S

Schäle*

Unter Schälen versteht man das Abnagen von Rindenstücken (im Winter) oder das Abziehen ganzer Rindenstreifen (im Sommer) von Bäumen vor allem durch Rotwild und andere Hirscharten. Es wird nur Rinde geschält, die wenig dickborkig ist.

Staatswald/Landeswald

Wald im Eigentum des Staates oder Landes.

Standort***

Gesamtheit der Umwelteinflüsse am Wuchsort einer Pflanze, wie Klima, Boden und Relief.

Standortkartierung

Erfassung aller für das Waldwachstum wichtigen Umweltbedingungen, um diese als Entscheidungsgrundlage im Waldbau zu nutzen. Sie erfasst systematisch für den Standort Klima, Lage, Geologie, Boden, Nährstoff- und Wasserhaushalt sowie Bodenvegetation.

Ziel ist es, die verschiedenen Standorte eines Gebiets zu beschreiben, sie in Standortstypen zu ordnen und von voneinander abzugrenzen und letztendlich auf topographischen Karten dazustellen. Forstbetriebe haben auf Grundlage der Standortkartierung die Möglichkeit für den jeweiligen Standort diejenige Bestockung zu wählen, die die besten ökologischen und ökonomischen Erfolgsaussichten hat.

Stangenholz

Natürliche Altersstufe eines Waldes oder Bestandes. Stangenholz weist einen Brusthöhendurchmesser von 7-20 cm auf.

Sukzession

Sie ist die Bezeichnung für eine natürliche Wiederbewaldung auf einer durch Windwurf, Waldbrand oder ähnliches entstandene Freifläche. Da auf solchen Flächen Wind, Sonne, Kälte besonders wirken, siedeln dort zuerst sogenannte Pionierbaumarten, wie Birke und Kiefer.***

T

Totholz

Abgestorbene (liegende und stehende) Äste, Stämme und Bäume.

Treuhandwald

Wald, der im Zuge der Bodenreform in der DDR enteignet und in Volkseigentum überführt worden war und jetzt privatisiert wird bzw. werden soll.

U

Umtriebszeit

Geplanter mittlerer Zeitraum, den eine Baumart, Baumartengruppe oder ein Bestandestyp von der Begründung bis zur Ernte braucht. Die Umtriebszeit ist von der Baumart, dem Standort und den Betriebszielen abhängig und somit variabel. Sie ist eng an den Altersklassenwald gebunden und dient heute als Rechengröße für Modellkalkulationen zur Kalkulation für…

Unterbau

Verjüngungsverfahren im Waldbau. Unterbau ist das Pflanzen von Schatten ertragenden Baumarten unter einen bereits vorhandenen, älteren Bestand.

Die unterbauten Bäume haben eine „dienende“ Funktion. Vor allem steigern sie durch Beschattung der herrschenden Bäume deren Holzqualität und verhindern gleichzeitig eine Vergrasung des Waldbodens, was eine spätere Verjüngungsfähigkeit des Bestandes deutlich verbessert.

V

Verbiss

Fraßschäden an Trieben und Knospen von Bäumen und Sträuchern durch Wild. Starker Verbiss kann das Heranwachsen von Jungwuchs stark verzögern oder sogar verhindern. Problematisch ist insbesondere der selektive Verbiss durch Rehwild durch komplettes Herausfressen schmackhafterer Baumarten, da dies aus Mischwäldern innerhalb kurzer Zeit artenarme Reinbestände machen kann

Verjüngungsverfahren

Künstliche oder natürliche Anlage eines neuen Bestandes. Differenziert wird zwischen: Erstaufforstung, Kultur, Einleiten und/oder Fortführen und/oder Ergänzen einer Naturverjüngung, Unterbau, Voranbau, Nachanbau.

Vorrat

Derbholzmasse eines Bestandes oder einer Summe von Beständen, gemessen in Vorratsfestmetern oder Erntefestmetern.

Vorratsfestmeter

Maß für Rohholz. Oberirdisches Holzvolumen ab 7 cm Durchmesser (Derbholz) mit Rinde.

Voranbau

Verjüngungsverfahren im Waldbau. Voranbau ist das Pflanzen von Schattenbäumen unter den Schirm des Altbestandes auf einer Fläche. Diese Art der Verjüngung eines Bestandes wird häufig für den Waldumbau von Nadelholzreinbeständen zu Mischbeständen genutzt.

Unter dem Schirm ist der neu gepflanzte Jungwuchs bei seiner Entwicklung weniger frost- und hitzegefährdet, gleichzeitig kann der Altbestand weiterwachsen und im Sinne der Holzproduktion an Dimension und Wert zulegen

W

Waldbau

Bewirtschaftung des Waldes. Waldbau hat beginnend bei der Pflanzenanzucht, über Bestandesbegründung bis hin zur Pflege und Nutzung von Beständen die Aufgabe, das Wachstum des Waldes und seine Stabilität zu sichern.

Sein Ziel ist es, den Wald während seines Wachstumszyklus so zu formen, dass alle im Sinne der Multifunktionalität an ihn gestellten Ansprüche so optimal wie möglich erfüllt werden können. Dabei steht die Wertsteigerung unter dem Prinzip der Nachhaltigkeit im Vordergrund.

Waldbiotopkartierung (WBK)

Aufnahme und Dokumentation von Biotopen. In Thüringen erfolgt die Biotopkartierung flächendeckend und eigentumsübergreifend im Wald.

Andere Bundesländer führen z.T. selektive WBK durch, die nur die Abgrenzung und Inventur besonders geschützter Biotope umfassen.Die Waldbiotopkartierung liefert dem Forstbetrieb wichtige naturschutzfachliche  Informationen für die Planung und Durchführung forstlicher Maßnahmen (Multifunktionalität).

Waldrestholz

Holzreste, die nach einem Holzeinschlag auf der Fläche verbleiben und in der Regel nicht genutzt werden. Waldrestholz besteht meist aus Baumkronen, Ästen und nicht zu verkaufenden Stammteilen. Aufgrund der stark steigenden thermischen Verwertung von Holz nimmt der Anteil des im Wald verbleibenden Waldrestholzes derzeit ab.

Waldschutz

Abwehr abiotischer und biotischer Schäden zum Schutz des Waldes als Lebens- und Wirtschaftsraum. Abiotische Schäden sind (wenn überhaupt) durch gezielte waldbauliche Maßnahmen beeinflussbar. Hinzu kommt die Möglichkeit der forstlichen Öffentlichkeitsarbeit, um die Bevölkerung beispielsweise für Waldbrände zu sensibilisieren.

Zu den Schutzmaßnahmen gegen biotische Faktoren zählen vor allem Jagd, Zaunbau, Schäl- und Verbissschutzmittel zum Schutz vor Verbiss durch Wild, das Entrinden und Nasslagern von Holz sowie der Einsatz von Pestiziden und Lockstofffallen zum Schutz vor schädlichen Lebewesen. Auch die Erhaltung und Ansiedlung von Nutzorganismen wie u.a. Vögel, Fledermäuse oder Ameisen zählt zu den Aufgaben des Waldschutzes.

Im heutigen Waldschutz kommt dem integrierten Pflanzenschutz eine besondere Rolle zu. Des Weiteren liegt ein Schwerpunkt darin, den Ursachen für Waldschäden mit waldbaulichen Maßnahmen vorbeugend entgegenzuwirken und auf diesem Gebiet bei Waldbesitzern regelmäßig beratend und aufklärend tätig zu sein.

Wertholz

Stammholz mit besonders guten Eigenschaften, wie Astreinheit, großer Dicke und wenig oder keine Wuchsfehler.

Wildschäden

Durch Wild verursachte Schäden in der Land- und Forstwirtschaft. Im Vergleich zu landwirtschaftlichen Wildschäden sind die forstwirtschaftlichen Wildschäden jährlich weniger offensichtlich - hinsichtlich ihrer Langzeitfolgen aber umso bedeutsamer.

Wildschäden in der Forstwirtschaft sind Verbiss, Schälen, Trittschäden (untergeordnet) und Reiben (Fegen) von Wild an vorwiegend jungen Forstpflanzen

Wirtschaftsplan

Planen und Festlegen der konkreten Bewirtschaftungsmaßnahmen für das kommende Wirtschaftsjahr im Rahmen der Richtwerte der Forsteinrichtung; Ermitteln der notwendigen Arbeitskapazitäten und Finanzmittel sowie des zu erwartenden (Finanz-)Ergebnisses.

Winkelzählprobe***

Sie ist ein optisches Stichprobenverfahren und ermöglicht im Wald die rasche Bestimmung von Grundfläche, Baumartenmischung und Vorrat. Sie ist ein wichtiges, weit verbreitetes Stichprobenkonzept für Forstinventuren.

Z

Zertifizierung

Verfahren, mit dessen Hilfe nachgewiesen wird, das Holz- und Papierprodukte aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern stammen.

Als Zertifizierungssysteme haben sich in Deutschland vor allem der „Forest Stewardship“ Council (FSC) und das „Programme for the Endorsement of Forest Certification Schemes“ (PEFC) etabliert. Forest Stewardship Council (FSC): Internationales Zertifizierungssystem nachhaltiger Forstwirtschaft, 1993 gegründet.

Anhand eines länderübergreifenden Grundsätze und länderspezifischer Standards verfolgt FSC das Ziel nachhaltige Waldnutzung zu sichern. Programme for Endorsement of Forest Certification Schemes (PEFC): Internationales Zertifizierungssystem nachhaltiger Waldbewirtschaftung, 1999 gegründet.

Vorrangiges Ziel von PEFC ist die Dokumentation und Verbesserung der nachhaltigen Waldbewirtschaftung im Hinblick auf ökonomische, ökologische und soziale Standards.

Zielstärkennutzung

Einzelstammweise bis kleingruppenweise Nutzung von Bäumen, wenn sie eine bestimmte definierte Dimension (Zielstärke = erwünschter Durchmesser) erreicht haben. Bei Zielstärkennutzungen liegt ein Hauptteil der zu erntenden Bäume eines Bestandes über der definierten Zielstärke. Die Zielstärke variiert je nach Baumart.

Dieses System bietet unter der Prämisse des naturnahen Waldbaus ökologische (Strukturreichtum und biologische Vielfalt) sowie ökonomische (Stark- und Wertholzproduktion, Naturverjüngung) Vorteile.

Zukunftsbäume/ Z-Bäume

Bereits bei der Jungbestandspflege und Durchforstung ausgewählte Bäume. Von ihnen verspricht man sich aufgrund ihrer soziologischen Stellung im Bestand, ihrer Wuchsleistung und ihrer Gesundheit zukünftig Holz in bester Qualität. Die Zukunftsbäume werden daher bei der Waldpflege markiert und besonders gefördert.